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«Die Ilmac hat grosses Potenzial»

Seit dem ersten März 2022 lenkt und bewegt Céline Futterknecht die Ilmac, die Schweizer Branchenplattform für Chemie und Life Sciences. Die Baslerin folgt auf Michael Bonenberger, der die Ilmac in den letzten Jahren massgeblich geprägt hat. Dank jahrelanger Erfahrung in der Chemie- und Life-Science-Branche kennt die Marketingspezialistin die ganze Bandbreite dieser vielseitigen Industrie. Kaum im Amt stellt sich die ehemalige Hotelière-Restauratrice den Fragen der ChemieXtra-Redaktion in einem Exklusivinterview.
Céline Futterknecht ist seit März 2022 die neue Direktorin der Ilmac, der wichtigsten Schweizer Branchenplattform für Chemie und Life Sciences in der Schweiz. (Bild: MCH Group)

Seit dem ersten März 2022 lenkt und bewegt Céline Futterknecht die Ilmac, die Schweizer Branchenplattform für Chemie und Life Sciences. Die Baslerin folgt auf Michael Bonenberger, der die Ilmac in den letzten Jahren massgeblich geprägt hat. Dank jahrelanger Erfahrung in der Chemie- und Life-Science-Branche kennt die Marketingspezialistin die ganze Bandbreite dieser vielseitigen Industrie. Kaum im Amt stellt sich die ehemalige Hotelière-Restauratrice den Fragen der ChemieXtra-Redaktion in einem Exklusivinterview.

Es ist der 14. März 2022. Sie sind also zwei Wochen als neue Direktorin der Ilmac tätig. Woran arbeiten Sie gerade?

Céline Futterknecht: Zurzeit lerne ich mein Team kennen und mache mir ein Gesamtbild von der umfangreichen Struktur der Ilmac. Bald werde ich die ersten Kunden besuchen. Für mich ist es wichtig, unsere Stakeholder kennenzulernen und deren Bedürfnisse und Anforderungen in persönlichen Gesprächen abzuholen, bevor ich dann mit dem Team zusammen konkrete Handlungsfelder definiere.

Die Veranstaltungsbranche ist nicht gerade eine einfache Branche. Die vergangenen zwei Jahre waren von Herausforderungen geprägt, denen sich die Veranstalter stellen mussten. Weshalb steigen Sie in diese Branche ein?

Futterknecht: Kaum eine Branche ist so vielfältig! Man hat mit verschiedensten Anspruchsgruppen zu tun. Zudem bleibe ich dem Sektor Pharma bzw. Chemie treu. Für mich persönlich ist es ein weiterer Entwicklungsschritt, in diesem Bereich mitzuwirken. Ich bin überzeugt, das Bedürfnis sich live zu sehen, Dienstleistungen und Produkte zu erleben und sich mit Peers auszutauschen ist höher denn je. Gleichzeitig befinden sich Messen als Marketinginstrument schon länger in einer Transformationsphase.  Dieses Momentum finde ich unglaublich spannend und sehe es als grosse Chance, gerade jetzt – eben genau jetzt – etwas zu bewegen. Die Ilmac hat in meinen Augen grosses Potenzial.

Was heisst das «genau jetzt etwas zu bewegen»?

Futterknecht: Ebenso wie viele andere Unternehmen und Branchen ist auch die Eventbranche im Wandel. Es ist jetzt wichtig zu analysieren, welche Anspruchsgruppen es gibt, wie sich diese weiterentwickeln und welche Bedürfnisse diese haben, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Die nächste Ilmac ist ja die Ilmac Lausanne im September. Haben Sie einen Bezug zur Westschweiz?

Futterknecht: Ja, ich bin zweisprachig aufgewachsen. Meine Mutter kommt aus Morges (VD) und mein Vater aus Frankreich. Ich kann mich sehr gut in die Westschweizer einfühlen. Ich spreche nicht nur ihre Sprache, sondern kenne auch ihre Mentalität.

Bleiben wir kurz bei diesem Thema. Deutschschweizer sprechen immer wieder davon, den Röstigraben überwinden zu wollen. Gibt es den «Röstigraben» überhaupt?

Futterknecht: Westschweizer und Deutschschweizer haben, ganz generell gesehen, eine andere Mentalität. Obschon die Schweiz so klein ist, sind die Mentalitäten und Kulturen doch sehr verschieden. Ich würde aus eigener Erfahrung sagen, ja, es gibt eine Art «Röstigraben». Aber es ist ja auch toll, dass wir alle so unterschiedlich sind und in einem Land leben. Umso mehr sehe ich es als Vorteil, dass ich beide Mentalitäten verstehe und in mir trage und entsprechend mit unseren Kunden und Zielgruppen interagieren kann.

Worauf freuen Sie sich besonders bei Ihrer neuen Aufgabe und wovor haben Sie Respekt?

Futterknecht: Ich freue mich sehr darauf, die Aussteller kennenzulernen, bestehende Projekte im Team weiterzuziehen und neue Ideen einzubringen. Ich habe Respekt vor Situationen, die ich nicht beeinflussen kann. Wie beispielsweise die Pandemie oder geopolitische Entwicklungen.

Können Sie uns verraten, welche Projekte Sie neu aufgleisen werden?

Futterknecht:  Wir werden unsere digitale Plattform noch weiter zum Content Hub (Ilmac Community) für den Sektor der Labor- und Prozesstechnologie ausbauen und der Branche damit eine 365-Tage-Plattform bieten, um sich zu informieren und am Puls des Geschehens zu bleiben

Das bedeutet, wir werden unsere digitalen Möglichkeiten, die wir als erweiterte Dienstleistung den Ausstellern und Besuchern anbieten, verstärken. So können die Aussteller und Besucher 365 Tage im Jahr mit uns in Kontakt treten und die Besucher können sich laufend über Themenberichte der Aussteller informieren.  

Mir ist es auch noch wichtig, zusätzlich jüngere Zielgruppen (Besucher und Aussteller) zu generieren. Der Brand Ilmac soll bekannter werden. Den Bekanntheitsgrad möchte ich kommunikativ und marketingtechnisch erweitern. Ich richte mich da an junge Firmen, die die Ilmac noch nicht kennen, oder Expats sowie junge Unternehmen aus dem Ausland, die erst kürzlich mit der Schweiz in Berührung gekommen sind und die interessante potenzielle Aussteller oder Besucher sein könnten.

Jetzt haben sie viel über Online-Themen gesprochen. Als ehemalige Hotelière-Restauratrice sind für Sie sicher persönliche Begegnungen ausgesprochen wichtig. Denken Sie, die Pandemie hat das Bewusstsein für die Bedeutung von echten Kontakten verstärkt?

Futterknecht: Wie bereits erwähnt, bin ich fest davon überzeugt, dass es einen ganz starken Nachholbedarf gibt, sich wieder physisch zu treffen und sich auszutauschen. Auch denke ich, dass es vielleicht sogar einen Reboundeffekt geben wird und sich mehr Menschen treffen möchten als früher. Gerade die Ilmac stellt technisch anspruchsvolle Apparaturen aus. Und solche Produkte brauchen eine Live-Plattform. Remote oder per Video wäre es ausgesprochen schwierig, diese Komplexität zu zeigen und fassbar zu machen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Zur Person

Céline Futterknecht hat ihre Ausbildung in der Hotellerie absolviert, ist aber seit 2006 in verschiedenen Funktionen im Bereich Marketing und Kommunikation in der Chemie- und Life-Science-Branche tätig – zuletzt als Brand-Managerin in einem Pharmaunternehmen. Sie verfügt über einen Master of Advanced Studies (MAS) in Marketing Management.

Ilmac Lausanne 2022

Dauer: Mittwoch, 28. und Donnerstag, 29. September 2020
Öffnungszeiten: 9.00 bis 17.00 Uhr
Ort: Expo Beaulieu Lausanne, Halle 7
Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG
E-Mail und Website: info@ilmac.ch, www.ilmac.ch


Transparenz: Die ChemieXtra ist Hauptmedienpartnerin der Ilmac.

Roger Bieri

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