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Whistleblowerin: Pfusch bei Covid-19-Impfstoffstudie von Pfizer

Die renommierte wissenschaftliche Fachzeitschrift «British Medical Journal» (BMJ) veröffentlichte am Dienstag (02.11.2021) einen brisanten Artikel: Eine Forscherin, die an den klinischen Studien zum Biontech/Pfizer-Impfstoff mitgewirkt hat, belegt mangelnde Datenintegrität und manipulierte Daten.
Die schnellen Studienergebnisse erreichten die Forschenden womöglich auf Kosten der Datenintegrität. (Bild: Shutterstock)

Die renommierte wissenschaftliche Fachzeitschrift «British Medical Journal» (BMJ) veröffentlichte am Dienstag (02.11.2021) einen brisanten Artikel: Eine Forscherin, die an den klinischen Studien zum Biontech/Pfizer-Impfstoff mitgewirkt hat, belegt mangelnde Datenintegrität und manipulierte Daten.

Eine Forscherin, die an den klinischen Studien des Biontech/Pfizer-Impfstoffs arbeitete, überreichte der «British Medical Journal» (BMJ) brisante Dokumente. Sie sollen unter anderem Datenfälschung und Verstösse gegen wissenschaftliche sowie ethische Standards zeigen. Die Forscherin heisst Brook Jackson und war als Regionaldirektorin bei der Forschungsorganisation Ventavia Research Group tätig, die für die Zulassungsstudie in Texas zuständig war. Sie berichtete dem Wissenschaftsmagazin, dass während der Zulassungsstudie Daten gefälscht worden seien, Patienten teils nicht «verblindet» worden seien, nicht ausreichend geschultes Personal zur Vakzinverabreichung zur Verfügung gestellt worden sei und man habe die Nebenwirkungen in der zentralen Studienphase III nur langsam verfolgt.

Interne Dokumente, E-Mails und Tonaufnahmen

Nachdem sie die Forschungsorganisation Ventavia Research Group vergeblich wiederholt auf die Missstände aufmerksam gemacht hatte, informierte sie schliesslich die US-amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) per E-Mail und reichte eine Beschwerde ein. Daraufhin wurde sie von Ventavia entlassen. Die Forscherin habe der Fachzeitschrift BMJ interne Dokumente, Fotografien, Tonaufnahmen und E-Mails zukommen lassen, schreibt das Journal.

FDA ging nicht auf Beschwerde ein

BMJ schreibt im Artikel weiter, dass Jackson die FDA am 25. September 2020 per Mail informiert habe. Sie berichtete in dieser E-Mail unter anderem von Studienteilnehmerinnen und -Teilnehmer, die nach der Injektion nicht klinisch überwacht worden seien. Auch informierte sie die Behörde über Mängel in der Behandlung von Patienten mit Nebenwirkungen. Zudem machte sie die Behörde darauf aufmerksam, dass Protokollabweichungen nicht notiert wurden, dass die Impfstoffe nicht bei korrekter Temperatur gelagert wurden, usw. Auf alle Punkte, die Jackson erwähnte, kann hier nicht eingegangen werden. Die FDA bestätigte zwar den Erhalt der E-Mail, ging dann aber laut BMJ nicht auf die Probleme ein.

Hier den ausführlichen Originalbeitrag des «British Medical Journal» (BMJ)

Quelle: BMJ

Roger Bieri

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