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Wasseraufbereitung für Schwyzer Dämmstoffwerk

Massgeschneiderte, dreistufige Wasseraufbereitungslösung in der neuen Holzfaserdämmplattenfabrik der Lignatherm AG in Küssnacht (SZ). (Bild: GEA)

In der neuen Holzfaserdämmplattenfabrik der Lignatherm AG in Küssnacht (SZ) wird auch eine moderne Anlage für die Wasseraufbereitung installiert. Das Ziel: Holzfaserdämmplatten mit möglichst geringen Umweltauswirkungen zu produzieren.

Herzstück der Anlage ist das massgeschneiderte Wasseraufbereitungsverfahren von GEA, das an drei entscheidenden Stellen des Produktionsprozesses ansetzt, um sicherzustellen, dass mehr als 95 Prozent des Abwassers als Dampf wiederverwendet werden können – was den Bedarf an Frischwasser ebenfalls um über 95 Prozent reduziert.

Die erste Stufe umfasst die mechanische Trennung mit Dekanterzentrifugen. Hier werden suspendierte Feststoffe effektiv aus dem Abwasserstrom entfernt. Die zweite Stufe ist die thermische Trennung mit dem Fallfilmverdampfer. Hier werden die gelösten Feststoffe für die spätere Entsorgung aufkonzentriert, während klares Kondensat zur Beschickung der dritten Stufe anfällt. Diese Stufe ist besonders ressourceneffizient dank des mechanischen Brüdenkompressionssystems (MVR), das den Verdampfer ohne fossile Brennstoffe bei maximaler energetischer Effizienz betreibt. Das System erreicht eine Leistungszahl (COP) von mehr als 25. Das ist mindestens fünfmal höher als bei anderen Heizoptionen wie Wärmepumpen oder Gaskesseln. Die dritte Stufe besteht aus einem Dampfreformer. Diese Stufe sorgt für eine vollständige Kreislaufführung des Wasserrecyclingsystems, indem sie das Abwasser in einem Kreislauf auffängt, in dem es in Prozessdampf umgewandelt wird, so dass ansonsten kein Dampf erzeugt werden muss.

Das dreistufige Wasseraufbereitungssystem wurde speziell an die besonderen Herausforderungen der Holzfaserproduktion angepasst und gewährleistet maximale Wassereinsparungen und Energieeffizienz – auch bei jahreszeitlich schwankenden Rohmaterialeigenschaften. Das neue Werk soll im Herbst fertiggestellt werden und jährlich rund 50 000 Tonnen Holzspäne zu Dämmplatten verarbeiten.

www.gea.com

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