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Schweizer Biotech-Branche mit Rekordumsatz

Schweizer Biotechnologieunternehmen haben die globalen Turbulenzen gut bewältigt und bleiben im weltweiten Gesundheitswesen ein wichtiger Innovationsmotor. Gemäss Verband hat die Branche 2022 Rekordwerte beim Umsatz und den Investitionen in Forschung und Entwicklung erreicht.
(Grafik: Swiss Biotech Association)

Schweizer Biotechnologieunternehmen haben die globalen Turbulenzen gut bewältigt und bleiben im weltweiten Gesundheitswesen ein wichtiger Innovationsmotor. Gemäss Verband hat die Branche 2022 zwei Rekordwerte erreicht: beim Umsatz und den Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Gemäss dem «Swiss Biotech Report» hat die Schweizer Biotechbranche auch 2022 ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen und sich gut an die geopolitischen Verwerfungen angepasst. Schweizer Biotechnologieunternehmen erwirtschafteten einen Umsatz von 6,8 Milliarden Franken, nach den 6,7 Milliarden Franken im Vorjahr. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung stiegen erneut an und erreichten mit 2,7 Milliarden Franken ein neues Hoch. Michael Altorfer, CEO der Swiss Biotech Association, kommentiert: «Obwohl global agierende Investoren selektiver als zu Zeiten der Covid-Pandemie investierten, flossen Schweizer Biotechfirmen mehr als 1,3 Milliarden Franken Kapital zu.»

Der Rekordumsatz ist einerseits auf bedeutende Kooperations- und Lizenzvereinbarungen zurückzuführen, bei denen Schweizer Biotech-Unternehmen erfolgreich mit grossen Pharmaunternehmen zusammenarbeiten. Andererseits profitierten Unternehmen wie Idorsia, ObsEva, EffRx Pharmaceuticals, Relief Therapeutics, NLS Pharmaceuticals, Basilea und ADC Therapeutics von gesteigerten Produktverkäufen.

Der Standort Schweiz ist für Biotechnologieunternehmen attraktiv, wie mehrere Fallbeispiele im Bericht aufzeigen: Ende 2022 hatten bereits 20 Prozent der europäischen Biotechfirmen ihren Hauptsitz in der Schweiz angesiedelt. Als entscheidende Faktoren für ihre Standortwahl nannten sie die zentrale Lage, die moderne Infrastruktur, das unternehmensfreundliche Umfeld und die ausgezeichneten Fachkräfte.

Standort Schweiz beliebt

• Die Mitglieder der Swiss Biotech Association erhielten 2022 insgesamt 47 neue Zulassungen durch Swissmedic
• Der Standort Schweiz wurde weiter gestärkt und zog Firmen an: 20 Prozent der europäischen Biotech-Unternehmen hatten per Ende 2022 ihren Hauptsitz in der Schweiz
• Beschäftigung steigt weiter auf Höchststand – Vollzeitäquivalente in Schweizer F&E-Biotech-Unternehmen nahmen um 7,2 Prozent zu


Eine weitere begrüssenswerte Entwicklung im Jahr 2022 war die Schaffung des Innovation Office von Swissmedic – ein neues Konzept, das einen schnelleren Zugang zu innovativen Medikamenten ermöglichen soll.

Awards für herausragende Leistungen

Der Verband zeichnete zwei Unternehmen mit einem «Success Story Award» aus. Sophia Genetics, einerseits, hat eine leistungsstarke dezentrale Softwareplattform entwickelt, um Patientendaten über verschiedene Modalitäten hinweg zu analysieren und umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen. 2022 gab das Unternehmen bekannt, dass es den Meilenstein von einer Million analysierter genomischer Profile erreicht hat.

Humabs BioMed, andererseits, ist ein Pionier in der Entdeckung, Konstruktion und frühen Entwicklung von humanen monoklonalen Antikörpern zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten von Ebola bis Covid-19. Das Unternehmen treibt die Entwicklung ihrer monoklonalen Antikörper weiter voran. Für drei fortgeschrittene Entwicklungsprogramme gegen Grippe, Hepatitis-B- und Hepatitis-D-Virusinfektionen werden 2023 Daten aus der Phase II erwartet.

www.swissbiotech.org

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