Offizielles Organ des Schweizerischen
Chemie- und Pharmaberufe Verbandes

Schweizer Spezialistin für CO₂-Abscheidung erhält 4,4 Millionen Franken

(Bild: novoMOF)

Die novoMOF AG, ein 2017 gegründetes Spin-off des Paul Scherrer Instituts, entwickelt metallorganische Gerüstverbindungen für eine Reihe von Anwendungen. Ihre Technologie hat das Potenzial zur Abscheidung von CO₂ zu weniger als 100 Euro pro Tonne CO₂.

Metallorganische Gerüste (MOFs) sind eine neue Klasse hochporöser Materialien mit aussergewöhnlich grosser Oberfläche in einem kompakten Volumen. Wenn sie präzise konstruiert sind, können sie als molekulare Käfige fungieren und Zielsubstanzen wie CO2, Methan oder andere Gase selektiv einfangen und abtrennen. Dank ihrer Vielseitigkeit können MOFs in einem breiten Spektrum von Anwendungen eingesetzt werden. Die Verbindungen wurden erstmals von Professor Omar M. Yaghi, Professor für Chemie an der UC Berkeley und Träger des Balzan-Preises 2024, entdeckt und entwickelt. Professor Yaghi ist wissenschaftlicher Partner von novoMOF.

In Zusammenarbeit mit Technologieanbietern zielt novoMOF derzeit auf die punktuelle CO2-Abscheidung in verschiedenen Industriesektoren ab, darunter die Energieerzeugung und industrielle Prozesse. Das Unternehmen will bis 2030 pro Jahr 6 Millionen Tonnen CO2 abscheiden. MOFs ermöglichen sehr platzsparende CO2-Abscheidungskonzepte, wodurch sie sich besonders für den See- und Schwerlastverkehr eignen. Die Materialien von novoMOF werden daher auch zur Reduzierung der Emissionen in der Schifffahrtsindustrie beitragen.

GTT Strategic Ventures, der Investmentfonds der GTT-Gruppe, hat jetzt den Abschluss einer Finanzierungsrunde von 4,4 Millionen Schweizer Franken für novoMOF bekanntgegeben. Die Investition wurde zusammen mit Shift4Good, Regenerative Ltd. und anderen Investoren getätigt. Die neuen Investoren kommen zu den bestehenden institutionellen und privaten Aktionären des Unternehmens hinzu.

https://novomof.com

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