Um die breite Einführung menschlicher Modellsysteme in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung sowie in der klinischen Praxis voranzutreiben, bringt das Institut für Humanbiologie (IHB) Forscher aus Wissenschaft und Industrie zusammen.
Das Institut für Humanbiologie (IHB) in Basel konzentriert sich auf die Weiterentwicklung der Forschung auf dem Gebiet menschlicher Modellsysteme wie Organoide. Durch die Nutzung menschlicher Modellsysteme zielt das IHB darauf ab, die Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten zu beschleunigen, indem es das Verständnis dafür verbessert, wie Organe funktionieren und wie Krankheiten entstehen.
Menschliche Modellsysteme sind lebende 2D- oder 3D-Miniatur-«Repliken» menschlicher Gewebe und Organe, die Wissenschaftler aus menschlichen Stammzellen herstellen. Indem sie die Human- und Krankheitsbiologie genauer widerspiegeln als Tiermodelle, können sie auch dazu beitragen, die Abhängigkeit von Tierversuchen zu verringern. Darüber hinaus können menschliche Modellsysteme die Entdeckung neuer menschlicher Biologie (in Gesundheit und Krankheit) und die Identifizierung von Wirkstoffzielen ermöglichen, die mit klassischen Entdeckungsansätzen nicht zu finden sind. So hat sich das IHB zum Ziel gesetzt, besser vorherzusagen, welche Wirkstoffkandidaten bei Patienten sicher und am wirksamsten sind.
Im neu gegründeten Institut werden Wissenschaftler und Bioingenieure die Humanbiologie erforschen und die breite Akzeptanz menschlicher Modellsysteme in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung sowie in der klinischen Praxis vorantreiben. Akteure aus Wissenschaft und Pharmaindustrie können am IHB explorative Grundlagenforschung mit wissenschaftlicher Freiheit betreiben und neueste Grundlagenforschung sowie Spitzentechnologie- und Bioengineering-Know-how auf reale Herausforderungen anwenden. Viele der gewonnenen Erkenntnisse werden nicht nur in F&E-Projekte von Roche einfliessen, sondern auch der breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft und den Zulassungsbehörden zur Verfügung gestellt. Das IHB soll in den nächsten vier Jahren auf rund 250 Wissenschaftler und Bioingenieure anwachsen.