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Prozessleitsystem-Upgrade mit Hebelwirkung

Die Effizienz-Potenziale von Prozessleitsystemen werden jetzt durch Upgrades im Zusammenhang mit Profinet-kompatiblen Geräten gehoben. (Bild: Yokogawa)

Prozessleitsysteme (PLS) bieten noch Potenzial für die Steigerung der Zuverlässigkeit und der Betriebszeit, wobei die Profinet-kompatiblen Geräte in der Anlage einen wesentlichen Hebel darstellen.

Durch das Hinzufügen einer Redundanzfunktion zu einer neuen IO-Karte, welche das Profinet-Protokoll für industrielle Netzwerke nutzt, lässt sich die Anlagenverfügbarkeit verbessern. Darüber hinaus steigern funktionale Erweiterungen speziell im Bereich der Steuerung von Kompressoren die Betriebs- und Engineering-Effizienz.

Die Hebelwirkung solcher PLS-Upgrades ist deswegen so stark, weil Profinet eines der am weitesten verbreiteten Ethernet-basierten industriellen Kommunikationsprotokolle weltweit darstellt und sich durch eine hervorragende Echtzeitleistung auszeichnet. Eine vor fünf Jahren entwickelte IO-Karte, die Profinet unterstützt, ermöglichte zwar die Überwachung des Betriebs von Profinet-kompatiblen Geräten im Prozessleitsystem, aber man identifizierte noch weiteres Potenzial, Zuverlässigkeit und Betriebszeit zu verbessern. Die darauf aufbauenden Entwicklungen mündeten nun in eine neue Profinet-IO-Karte mit Redundanzfunktion. Das bedeutet: Für ein einzelnes Profinet-IO-Gerät wird eine Applikationsbeziehung mit zwei Profinet-IO-Controllern aufgebaut. So kommt zur primären Applikationsbeziehung eine Backup-Applikationsbeziehung hinzu.

Wichtig für die Prozesssteuerung ist bei solchen Entwicklungen stets, dass die Innovation – wie hier die neue Karte – alle Profinet-Standards der sogenannten Conformance Class B erfüllt. Das Steuerungsspektrum des Systems wird darüber hinaus durch neue Funktionen wie die Unterstützung von NAMUR NE107-konformen Diagnosedaten und die zentrale Steuerung von Motorstromquellen vergrössert; NAMUR NE107 bezeichnet dabei die Festlegungen für Selbstdiagnosefunktionen von Feldgeräten durch die Deutsche Anwenderorganisation für Prozessautomatisierung. Im Endeffekt erlaubt dies eine erweiterte Überwachung und Kontrolle von Geräten.

Systemarchitektur eines Prozessleitsystems mit Profinet-kompatiblen Geräten (Bild: Yokogawa)

Die Verbesserungen der Kompressorsteuerung und damit der betrieblichen Effizienz der Anlage betreffen unter anderem bestimmte Alarmfunktionen: Wenn ein bestimmter Alarm unterdrückt wurde, kann der Unterdrückungsstatus jetzt, an der Schnittstelle zwischen System und Mensch, in den Grafiken der Human Interface Station (HIS) angezeigt werden. Durch die Implementierung eines Alarmmanagements gemäss NAMUR NA102 kann dies dazu beitragen, die betriebliche Effizienz in einer Anlage zu verbessern.

Für eine nahtlose Integration von Prozess- und Kompressorsteuerungen ist es jetzt möglich, die Integration und das Engineering mit einer einzigen Projektdatenbank für die Prozess- und Kompressorsteuerungen durchzuführen. Das ermöglicht eine nahtlose Systemintegration und hilft, Projekt- und Wartungskosten zu reduzieren.

Yokogawa Europe Branches B.V.
Amersfoort
Swiss Branch Allschwil
4123 Allschwil
Stefan.Lugert@ch.yokogawa.com

www.yokogawa.com/ch

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