Offizielles Organ des Schweizerischen
Chemie- und Pharmaberufe Verbandes

MEDIADATEN

Suche
Close this search box.

Schweiz nach wie vor führend bei den Patentanmeldungen

Das Europäische Patentamt (EPA) verzeichnete 2023 mit 199 275 Patentanmeldungen einen neuen Höchststand. Die Schweiz steht erneut an der Spitze des Länderrankings mit den meisten Patentanmeldungen pro Einwohner.
Patentanmeldungen stehen als wichtiger Frühindikator für die Investitionen der Unternehmen in die Forschung und unterstützen die Vermarktung von Erfindungen. (Bild: Adpic)

Das Europäische Patentamt (EPA) verzeichnete 2023 mit 199 275 Patentanmeldungen einen neuen Höchststand. Die Schweiz steht erneut an der Spitze des Länderrankings mit den meisten Patentanmeldungen pro Einwohner.

Mit 9410 Patentanmeldungen haben Erfinderinnen und Erfinder sowie Unternehmen aus der Schweiz 2023 das Rekordergebnis von 2022 übertroffen. Mit Blick auf die Gesamtzahl der eingereichten europäischen Patentanmeldungen belegt die Schweiz den siebten Platz weltweit und den dritten Rang in Europa.

Der neue Patentindex weist erstmals auch auf den Innovationsbeitrag von Frauen. 2023 kamen von allen Schweizer Patentanmeldungen 29 Prozent mit der Nennung von mindestens einer Erfinderin. Dies liegt zwar über dem europäischen Durchschnitt, jedoch deutlich unter Spanien (46%), Frankreich (33%) und Belgien (32%), den drei hier führenden Ländern.

Auch 2023 war die Eidgenossenschaft im Patentindex mit 1085 Anmeldungen pro Million Einwohner das Land mit der höchsten Zahl an Patentanmeldungen pro Kopf. Damit liegt sie erneut an der Spitze und verzeichnete etwa mehr als doppelt so viele Patentanmeldungen pro Kopf wie das zweitplatzierte Schweden (495 Einreichungen pro Million Einwohner). Dieser Wert gilt als wesentlicher Indikator für die Innovationsstärke eines Landes.

Über 17 Prozent mehr Patente aus der Chemie

Das führende Technologiefeld für Patentanmeldungen aus der Schweiz war erneut die Medizintechnik mit 1010 Anmeldungen. Europaweit belegt die Schweiz damit den zweiten Platz in diesem Sektor – hinter Deutschland – und liegt weltweit auf Platz drei.
Auf dem zweiten Rang im nationalen Ranking liegen die Konsumgüter, gefolgt von der Messtechnik. Eine starke Zunahme der Patentanmeldungen aus der Schweiz verzeichnete neben dem Transportwesen die Chemie mit einem Plus von 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Verteilung der Patentanmeldungen innerhalb der Schweiz nach Branche. (Grafik: EPA)

Fünf Kantone dominieren

Das EPA verzeichnete für die Kantone Zürich (neu auf Platz 1), Waadt (Platz 2), und Basel-Stadt (Platz 3) die meisten Patentanmeldungen. Zusammen mit den Kantonen Zug (Platz 4) und Genf (Platz 5) machen die Top 5 der Kantone fast 60 Prozent aller Patentanmeldungen aus der Schweiz aus. Unter den Top 100 der anmeldestärksten Regionen innerhalb der 39 EPA-Mitgliedstaaten finden sich 16 Kantone.

In der Rangliste der anmeldeaktivsten Schweizer Firmen war Hoffmann-La Roche mit 754 Patentanmeldungen 2023 erneut Spitzenreiterin. Auf Platz zwei aus der Schweiz folgt Japan Tobacco International (706), dahinter liegen Philip Morris (527), ABB (488) und Nestlé (443).

Top 10 der Patentanmeldungen aus der Schweiz (Grafik: EPA)3

www.epo.org

Das könnte Sie auch interessieren:

Newsletter abonnieren

Login