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Novartis übernimmt Arctos Medical

Die Arctos-Technologie beschränkt sich laut Novartis nicht auf ein bestimmtes Gen und könnte damit unabhängig von der zugrunde liegenden Mutation potenziell zur Behandlung zahlreicher Formen der erblichen Netzhautdystrophie eingesetzt werden. (Bild: Novartis)

Der Basler Pharmariese schnappt sich einen Spezialisten für gentherapeutische Technologien in der Augenheilkunde. Damit will das Unternehmen die Optogenetik vorantreiben.

Novartis möchte ihr Portfolio in der Augenheilkunde um das präklinische Gentherapieprogramm für Adeno-assoziierte Viren sowie die entsprechende Technologie von Arctos, wie der Konzern in seiner Mitteilung schreibt. Die Übernahme unterstreiche das Engagement des Konzerns, Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Sehkraftverlust zu finden, und verdeutliche das Potenzial der Optogenetik als Grundlage für erfolgreiche Therapien.

Arctos habe die Technologie als potenzielle Behandlungsmethode bei hereditären Netzhautdystrophien und anderen Krankheiten wie der altersbedingten Makuladegeneration, die mit einem Verlust der Photorezeptoren einhergehen, entwickelt. Bestehende Gentherapien würden jeweils nur ein spezifisches Gen korrigieren, wovon nur eine kleine Gruppe von Patientinnen und Patienten profitieren könne, schreibt Novartis weiter. Die Arctos-Technologie beschränke sich nicht auf ein bestimmtes Gen und könne damit unabhängig von der zugrunde liegenden Mutation potenziell zur Behandlung zahlreicher Formen der erblichen Netzhautdystrophie eingesetzt werden.

Die Arctos-Technologie basiere auf Entdeckungen der wissenschaftlichen Mitbegründer von Arctos, Dr. Sonja Kleinlogel und Dr. Michiel van Wyk von der Universität Bern. Arctos sei ursprünglich von +ND Capital inkubiert worden und sei später im Rahmen einer von +ND Capital organisierten Finanzierungsrunde (Serie A) vom Novartis Venture Fund unterstützt worden.

www.novartis.com

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