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Neues Konsortium für die Pandemie-Bekämpfung

Um Infektionskrankheiten effizienter zu verhindern und zu bekämpfen, finanziert die Europäische Kommission innerhalb des «Horizon Europe»-Programmes mehrere Projekte mit insgesamt 50 Millionen Euro. In einem Konsortium sind zwei Schweizer Akteure vertreten.
Im Rahmen des Konsortiums soll ein kleines Molekül gegen das Zika-Virus in einer klinischen Studie getestet werden. (Bild: Adpic)

Um Infektionskrankheiten effizienter zu verhindern und zu bekämpfen, finanziert die Europäische Union innerhalb des «Horizon Europe»-Programmes mehrere Projekte mit insgesamt 50 Millionen Euro. In einem Konsortium sind auch zwei Schweizer Akteure vertreten.

Das «Avithrapid»-Konsortium (Antiviral Therapeutics for Rapid Response Against Pandemic Infectious Diseases) mit 18 Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus acht EU-Staaten erhält 7,5 Millionen Euro zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten.

Das Konsortium konzentriert sich auf kleine Moleküle, deren Bioaktivität gegen mehrere virale Zielmoleküle bereits nachgewiesen wurde. Verschiedene innovative Technologien wie molekulare Modellierung, biochemische und zellbasierte Assays, Röntgenkristallographie, medizinische Chemie, biophysikalische Bindungsstudien, ADMETox-Profiling sowie In-vitro- und In-vivo-Pharmakokinetik werden eingesetzt und kombiniert, um präklinische Arzneimittelkandidaten zu entwickeln. Das Ziel: Der Aufbau einer Pipeline von präklinischen Wirkstoffkandidaten, mit deren Hilfe antivirale Wirkstoffe gegen neu auftretende Infektionskrankheiten schnell identifiziert und entwickelt werden können.

Das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut spielt mit seiner Kompetenz in der öffentlichen Gesundheit, Epidemiologie und Infektionsforschung eine zentrale Rolle im Konsortium. Im Rahmen der klinischen Entwicklung wird das Swiss TPH die klinischen Studien an den Standorten mitüberwachen, die Einhaltung der ethischen und regulatorischen Verpflichtungen sicherstellen und das Datenmanagement beaufsichtigen.

Die Chelonia SA mit Hauptsitz in Lugano (TI) leitet als Partnerin den Bereich der Kommunikation und Patientenansprache. Neben der Kommunikation der Forschungsergebnisse ist das Unternehmen verantwortlich für eine effektive Einbindung von Patientengruppen und die Sicherstellung der effizienten Nutzung von Forschungsergebnissen. Dazu gehört auch die Überwindung der Kluft zwischen Forschung und praktischer Anwendung, insbesondere im Biotech- und Pharmasektor.

Die beiden Schweizer Akteure werden vom Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert.

www.avithrapid.eu

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