Vom 10. bis am 14. Juni öffnet die Achema in Frankfurt ihre Tore. Im Mittelpunkt der fünftägigen Messe steht eine wichtige frage: Wie kann sich die Prozessindustrie in einer Welt im Wandel erfolgreich positionieren? Antworten liefern die Ausstellung, eine Sonderschau und das Begleitprogramm.
Die Prozessindustrie steht vor grossen Herausforderungen. An die Stelle der jahrzehntelangen Entwicklung hin zu mehr Globalisierung treten zunehmende Instabilität und teils protektionistische Tendenzen in der Handelspolitik. Andererseits machen der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit, die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft oder das Streben nach Rohstoffsicherung neue globale Netzwerke erforderlich.
Wie positionieren sich Unternehmen der Prozessindustrie in diesem anspruchsvollen Umfeld? Welche Technologien werden benötigt, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren? Und welche politischen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um eine wirtschaftliche Transformation zu ermöglichen, die dem Klimawandel gerecht wird? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Achema-Eröffnungsveranstaltung am Abend des ersten Messetages, dem 10. Juni, von 17.00 bis 18.30 Uhr im Saal Europa, Halle 4.0.
Konkrete Lösungen für diese und viele andere Herausforderungen stehen gleichermassen auch bei den 2700 Ausstellern aus mehr als 50 Ländern im Vordergrund, die – auf zwölf Ausstellungsgruppen und eine Sonderschau verteilt – ein vielseitiges Spektrum an Innovationen und Produkten präsentieren. Mit mehr als 1000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation.
Prozesstechnik und Pharmaindustrie
Die Prozesstechnik steht an einem Scheideweg: Während neue Investitionen in grüne Technologien zunehmen, wird es immer komplexer, den Betrieb aufrechtzuerhalten und installierte Anlagen wettbewerbsfähig zu steuern. Hier setzt die «Process Innovation Stage» mit Themen wie Elektrifizierung, Flexibilisierung und Effizienzsteigerung von chemischen Prozessen ebenso an wie mit Beiträgen zu intelligenter Technik, Ausrüstung, Analytik und Betrieb.
Die Pharmatechnik ist der am schnellsten wachsende Bereich der Achema. 2024 steht die biopharmazeutische Produktion im Fokus, mit folgender zentralen Herausforderung: Bestehende Verfahren müssen immer höheren Anforderungen und Massstäben genügen.
Labor und Digitalisierung
Das Labor ist sowohl Entstehungsort von Innovationen als auch Hüter der Produktqualität. Mehr denn je bestimmt sich der Erfolg durch die im Labor und an den Schnittstellen zu Technik und Produktion eingesetzten Technologien und Standards. Neben Gestaltung, Planung, Bau und Management von Laboren werden auch fortschrittliche Bioanalytik und pharmazeutische Anwendungen beleuchtet. Nebst der «Lab Innovation Stage» wird die Messe eine Aktionsfläche rund um das digitalisierte, miniaturisierte und automatisierte Labor der Zukunft präsentieren.
Die Digitalisierung und dadurch entstehende Innovationen wie fortschrittliche Analytik oder Industrie-4.0-Technologien sind weiterhin ein Dauerbrenner in Frankfurt. Hierzu wird die «Digital Innovation Stage» sich mit zahlreichen Themen rund um den derzeit wichtigsten Wegbereiter für Innovationen befassen.
Die Skalierung der Wasserstoffproduktion und -infrastruktur ist schliesslich auch Thema. Gezeigt werden Lösungen zu Erzeugung, Handhabung, Transport und Speicherung von Wasserstoff. Die «Hydrogen Innovation Stage» deckt dabei die Aspekte ab, die für die Prozessindustrie relevant sind: Eine rasche Skalierung von Produktion und Infrastruktur, Power-to-X, industrielle Anwendungen, Sektorenkopplung und vieles mehr. Die Sonderschau Wasserstoff präsentiert die bisherigen Meilensteine der Wasserstoffwirtschaft und künftige Herausforderungen.