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Chemie- und Pharmaberufe Verbandes

Genauigkeit von Liquid-Handling-Systemen überprüfen

Mikrofluidik-Technologie in Kombination mit optimaler Bildanalyse gewährleistet präzises und genaues Pipettieren. (Bild: Hamilton)

CSEM und Hamilton haben ein System zur routinemässigen Überprüfung der Genauigkeit automatisierter Liquid-Handling-Systeme entwickelt. Die mikrofluidische Platte hat das CSEM erfunden, die optische Analyse und Roboterintegration hat Hamilton entwickelt.

Tausende Labore in der Pharmaindustrie, der Diagnostik und den Biowissenschaften setzen bei Hochdurchsatz-Screenings und -Testverfahren auf automatisierte Liquid-Handling-Systeme. Beim Dosieren kleiner Volumina von nur wenigen Mikrolitern ist präzises und genaues Pipettieren von grösster Bedeutung ‒ zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, zur Gewährleistung der Reproduzierbarkeit und zur Vermeidung kostspieliger Wiederholungen von Experimenten aufgrund von Unstimmigkeiten.

«Ein einfaches, schnelles System zur Qualitätskontrolle kann dies schaffen und das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Pipettierstation sicherstellen», sagt Samantha Paoletti, Leiterin am CSEM. Die Idee für ein solches System wurde vom CSEM konzipiert, patentiert und anschliessend in Zusammenarbeit mit Hamilton weiterentwickelt. Das Unternehmen mit Sitz in Bonaduz (GR) hat die neue Methode zur Qualitätskontrolle unter dem Namen «Veriplate» auf den Markt gebracht. Paoletti fährt fort: «Die genaue Überwachung einer präzisen Dosierung ist für die Arbeitsabläufe in Labors immens wichtig, und das System wird diesen entscheidenden Prozess verändern.»

Der Ablauf der Qualitätskontrolle ist einfach und kann von Laborpersonal durchgeführt werden: Herzstück des Veriplate ist eine SBS-Platte mit 48 Kapillarschlitzen. Das automatisierte Liquid-Handling-System ist so programmiert, dass es eine kleine Menge farbiger Prüfflüssigkeit (5 bis 10 Mikroliter) in die Schlitze pipettiert. Die abgegebene Flüssigkeit bewegt sich dann entlang der Kapillaren, wobei die zurückgelegte Strecke vom Probenvolumen abhängt.

Die Auswertung erfolgt mit einem optischen Scanner, der den Flüssigkeitsstand in den Kapillaren durch Bildanalyse bestimmt. Ein Bericht über die Richtigkeit und Präzision der abgegebenen Mengen wird dann automatisch und in Echtzeit erstellt. Die Qualitätskontrolle dauert so nur kurze Zeit und die Stillstandszeit des Pipettierroboters ist minimal.

www.csem.ch
www.hamiltoncompany.com

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