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Hochwertiges Polyurethan aus alten Matratzen

Eine echte Kreislaufwirtschaft entsteht durch die Zusammenarbeit von Chemieindustrie und Entsorgern, was jetzt am Beispiel von Polyurethanweichschäumen greifbar wird.

Aus gebrauchten Matratzenschäumen werden neue Matratzen, und dafür benötigt man zweierlei Expertise: Erstens müssen Polyurethanweichschaumstoffe aus Abfall heraussortiert und dem Kreislauf in konstanter Qualität zugeführt werden. In einem zweiten Schritt lassen sich diese Wertstoffe mit einem speziellen Hydrolyseverfahren in chemische Rezyklate umwandeln.

Die Anwendung dieses Vorgehens in grossem Stil würde einen erheblichen Fortschritt gegenüber der bisherigen Praxis bedeuten. Denn Schätzungen zufolge werden in Europa jährlich mehr als 250 Kilotonnen Polyurethanschaum aus alten Matratzen verbrannt oder deponiert.

Zurzeit erprobt es Evonik in einer Pilot-Anlage in Hanau: Die Hauptbestandteile des Polyurethanschaums werden zurückgewonnen und zu hochwertigen Bausteinen für neue Matratzen aufgearbeitet. In der nächsten Stufe soll das Recycling in einer grösseren Demonstrations-Anlage getestet werden. Entsorgungspartner ist die Remondis-Gruppe, Lünen.

Das Hydrolyseverfahren hat Evonik zuvor bereits gemeinsam mit dem Weichschaumproduzenten The Vita Group, Manchester, getestet. Man konnte zeigen, dass es im Vergleich zu bisherigen Recyclingtechnologien Rohstoffe mit deutlich höherer Qualität und damit verbesserter Einsetzbarkeit rückgewinnt.

Evonik International AG
CH-8304 Wallisellen
www.evonik.ch

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