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Grösste Food-Upcycling-Anlage Europas in Appenzell eröffnet

Food-Upcycling statt Foodwaste: Upgrain, ein Appenzeller Startup, und die Brauerei Locher haben offiziell eine neue Treberaufbereitungsanlage in Betrieb genommen, die in der Lage ist, jährlich rund 25 000 Tonnen Biertreber in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln.
William Beiskjaer (COO von Upgrain), Karl Locher (Inhaber Brauerei Locher), Helene Budliger Artieda (Direktorin des Seco), Vincent Vida (CEO von Upgrain), Ruth Metzler-Arnold (Präsidentin von S-GE) und Roland Dähler (Landammann Appenzell Innerrhoden). (Bild: Upgrain)

Food-Upcycling statt Foodwaste: Upgrain, ein Appenzeller Startup, und die Brauerei Locher haben offiziell eine neue Treberaufbereitungsanlage in Betrieb genommen, die in der Lage ist, jährlich rund 25 000 Tonnen Biertreber in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln.

Mit der Verarbeitung von Nebenprodukten aus Bierbrauereien, dem Treber, können hochwertige Lebensmittel produziert werden, die schmecken. Das zeigt die Brauerei Locher, die weltweit als erste Brauerei nahezu 100 Prozent ihrer Ressourcen durch Upcycling verwertet. Dank dem von Upgrain entwickelten Prozess wird der Biertreber in wertvolle Proteine, Ballaststoffe und andere hochwertige Inhaltsstoffe umgewandelt, die anschliessend in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden.

Der Treber wird dabei in drei Fraktionen aufgeteilt: Erstens eine Mischung mit 27 Prozent Proteinen und 47 Prozent Ballaststoffen – einem idealen Mehlersatz, der die Nährwerte ohne signifikante Veränderung von Geschmack oder Textur verbessert. Zweitens ein Ballaststoffpulver mit 70 Prozent Ballaststoffgehalt, das hervorragend zur Texturverbesserung in Backwaren und Fleischersatzprodukten geeignet ist. Drittens ein Gerstenproteinpulver mit 45 Prozent Proteingehalt, reich an Vitaminen und Mineralien, das sich perfekt für proteinreiche Snacks und Getränke eignet.

Der neuartige Upcycling-Prozess reduziert CO₂-Emissionen, spart Wasser und schont Ackerflächen, die andernfalls für den Anbau von Weizen, Soja oder Erbsen benötigt würden. Allein bei der Brauerei Locher werden so jährlich über 5500 Tonnen CO₂ eingespart und gleichzeitig der Ressourcenverbrauch gesenkt. «Mit der Anlage zeigen wir, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen», sagt Karl Locher, Inhaber der Brauerei Locher und Verwaltungsrat bei Upgrain.

Die Anlage wird weltweit bei Brauereien zum Einsatz kommen. Vincent Vida, Geschäftsführer von Upgrain, sagt: «Aufgrund der industriellen Skalierbarkeit unserer Upcycling-Technologie kann unsere Technologie sofort und überall angewendet werden.»

www.upgrain.ch

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