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Evonik verkauft Standort Lülsdorf

Evonik verkauft seinen deutschen Standort Lülsdorf und das damit verbundene Geschäft mit Cyanurchlorid im benachbarten Wesseling an die International Chemical Investors Group (ICIG).
Von Evonik zu ICIG: Standort Lülsdorf. (Bild: Evonik)

Evonik verkauft seinen deutschen Standort Lülsdorf und das damit verbundene Geschäft mit Cyanurchlorid im benachbarten Wesseling an die International Chemical Investors Group (ICIG).

Bei der ICIG handelt es sich um einen Chemie-Investor mit Sitz in Luxemburg. Die Gruppe erzielte im vergangenen Jahr mit circa 4800 Beschäftigten einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro. Sie verfügt über umfangreiche Expertise in der Entwicklung von Standorten und Geschäftseinheiten, die bei Konzernen nicht mehr zum Stammgeschäft zählen.

Die ICIG übernimmt den gesamten rechtsrheinischen Standort in Niederkassel-Lülsdorf (nahe Köln) als auch das damit verbundene Geschäft mit Cyanurchlorid, das sich auf dem gegenüberliegenden Evonik-Standort in Wesseling befindet. Übernommen werden alle über 600 Mitarbeitenden und sämtliche Produktionsanlagen. ICIG ist bereits mit Tochterfirmen in den Bereichen Chlorchemie und Spezialchemikalien aktiv und möchte die an den beiden Standorten ansässigen Geschäfte weiter ausbauen.

Kaliderivate und Cyanurchlorid

Die Produktion von Kaliderivaten und Cyanurchlorid, die ausschliesslich in Lülsdorf und Wesseling stattfindet, wird Evonik mit dem Verkauf vollständig abgeben. Das Geschäft mit Alkoholaten für Biodiesel, das Evonik neben Lülsdorf auch an zwei weiteren Standorten betreibt, wird der Konzern behalten.

Die zuvor in Kritik geratenen Investitionspläne eines anderen Investors, unter anderem für eine Produktion von Ethylenoxid in Lülsdorf, sollen mit dem Verkauf an die ICIG beendet sein, schreibt Evonik. Stattdessen beabsichtigt die ICIG, nicht nur die bestehenden Produktionen in Lülsdorf zu stärken, sondern auch in Anlagen für erneuerbare Energien zu investieren.

Die endgültige Übergabe des Standorts ist für Mitte 2023 geplant. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe, auch die zuständigen Gremien von Evonik müssen noch zustimmen. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

www.evonik.com

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