Selfrag hat im aargauischen Full-Reuenthal eine moderne Anlage eröffnet, die aus der Schlacke der Kehrichtverbrennung wertvolle Ressourcen zurückgewinnt und bedeutende Einsparungen von Kohlenstoffdioxid ermöglicht.
35 000 Tonnen Schlacke aus Kehrichtverwertungsanlagen, die sonst jedes Jahr als Abfallprodukt in Deponien landen würden, erhalten im «Centro Uno» neuerdings eine Sonderbehandlung. Die Selfrag AG, Spezialistin im Bereich Materialrückgewinnung, hat die erste Schweizer «Waste-to-Value»-Anlage ihrer Art eröffnet, die dank einem eigens entwickelten Verfahrens aus Verbrennungsschlacke wertvolle Materialien wie Metalle und Mineralien zurückgewinnt – mit einer Rückgewinnungsrate von 50 Prozent, was der höchsten in der Branche entsprechen soll.
Das Herzstück der Anlage ist eine patentierte Technologie: Hochspannungsimpulsgeneratoren und moderne Verfahrenstechnik werden eingesetzt, um jährlich Schlacke aus drei verschiedenen Kehrichtverwertungsanlagen der Kantone Aargau und Luzern zu verwerten. Dabei werden Materialien effizient fragmentiert und separiert, sodass wertvolle Ressourcen wie Metalle, Eisenoxid und mineralische Produkte zurückgewonnen und wieder dem Stoffkreislauf zugeführt werden können.
Der gesamte Vorgang ermöglicht eine bedeutende Einsparung von CO2. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen South Pole ist Selfrag derzeit daran, den Prozess zu zertifizieren, um dann CO2-Zertifikate herausgeben zu können.
Die Erste von vielen Anlagen
Das Centro Uno ist laut Anton Affentranger, Verwaltungsratspräsident von Selfrag, nur der erste Schritt in der Vision des Unternehmens, ein Netzwerk von Waste-to-Value-Anlagen in der ganzen Schweiz zu etablieren. Er will Lösungen für das Abfallmanagement in weitere Regionen bringen und zu einem landesweiten Paradigmenwechsel in der Ressourcenrückgewinnung beitragen.
