Karen Scrivener wurde vom Generalsekretär der Vereinten Nationen für die Gruppe von zehn hochrangigen Vertretern der Zivilgesellschaft, des Privatsektors und der Wissenschaft zur Förderung von Wissenschaft, Technologie und Innovation im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele ausgewählt.
Die zehn-köpfige Gruppe ist Teil des Technology Facilitation Mechanism (TFM), der die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der UNO fördern soll. Karen Scrivener, Leiterin des Labors für Baumaterialien an der EPFL School of Engineering in Lausanne, wird dieser Gruppe von 2024 bis 2025 in ihrer persönlichen Funktion angehören.
Gemäss Medienmitteilung der Vereinten Nationen besteht das Mandat der Gruppe darin, mit dem UNO-übergreifenden Task-Team für Wissenschaft, Technologie und Innovation zusammenzuarbeiten und Orientierungshilfen und Empfehlungen zu Fragen bezüglich Auswirkungen auf nachhaltige Entwicklung zu geben.
Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung ist Scrivener eine weltweit führende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der zementhaltigen Materialien und der nachhaltigen Entwicklung. Ihre Arbeit zur Entwicklung umweltfreundlicher Baustoffe hat nicht nur zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen in der Bauindustrie beigetragen, sondern auch die Qualität und Langlebigkeit von Bauwerken weltweit verbessert.
2014 wurde sie zum Fellow der Royal Academy of Engineering UK ernannt und ist seit 2022 Mitglied des UN Council of Engineers for the Energy Transition (CEET). Sie leitet auch das LC3-Projekt, das eine neue Zementtechnologie entwickelt, die bei ihrer Herstellung bis zu 40 Prozent CO2 einspart als herkömmlicher Zement.
In ihrer Forschung und Lehre befasst sich Scrivener vorrangig mit der Frage, wie die wachsende Nachfrage nach angemessenen Wohnungen und Infrastrukturen in den Entwicklungsländern befriedigt werden kann, ohne den Klimawandel und andere Umweltziele negativ zu beeinflussen.
