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Durchdachte Wahl schont Ressourcen und Budget

Nachhaltigkeit und der sorgfältige Umgang mit Ressourcen werden in der produzierenden Industrie immer wichtiger. Dies beeinflusst nicht nur die Fertigungsprozesse, sondern auch die Gestaltung von Reinräumen und GMP-Bereichen. Bei der Auswahl von Bodenbelägen sind in eine ganzheitliche Betrachtung verschiedene Faktoren einzubeziehen.
«Noraplan signa ed» in der Ries Apotheke in Nördlingen, Deutschland. (Bild: Oliver Heinemann)

Nachhaltigkeit und der sorgfältige Umgang mit Ressourcen werden in der produzierenden Industrie immer wichtiger. Dies beeinflusst nicht nur die Fertigungsprozesse, sondern auch die Gestaltung von Reinräumen und GMP-Bereichen. Bei der Auswahl von Bodenbelägen sind in eine ganzheitliche Betrachtung verschiedene Faktoren einzubeziehen.

Funktionale und ökologische Anforderungen an Böden

Eine sorgfältige auf die Prozessanforderungen zugeschnittene Produktauswahl steht bei der Ausstattung von Reinräumen und GMP-Bereichen im Vordergrund. An die Bodenbeläge dort werden hohe Anforderungen gestellt. Verwendete Bodenmaterialien dürfen nur sehr geringe Partikelemissionen aufweisen und müssen ein geringes Ausgasungsverhalten (TVOC) besitzen. Zudem müssen sich die Böden leicht reinigen lassen und über eine hohe Medienbeständigkeit verfügen. Daneben kann auch die elektrostatische Ableitfähigkeit für einen umfassenden ESD-Schutz (Electrostatic Discharge) gefordert sein.

Neben diesen vielfältigen funktionalen Anforderungen nehmen für Planer und Bauherren inzwischen auch ökologische Faktoren einen grossen Stellenwert ein. Die Baustoffe, in diesem Fall die Bodenmaterialien, lassen sich hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen und ihrer Nachhaltigkeit erst im Gebäudekontext vergleichen. Umweltproduktdeklarationen (EPD) ermöglichen die Beurteilung der Umweltleistungen einzelner Produkte auf Basis einer Ökobilanz (LCA).

Zuverlässige und sichere Nutzbarkeit von Reinräumen

Bei der nachhaltigen Bodenauswahl für Reinräume und GMP-Bereiche spielen die Performance, Widerstandsfähigkeit, Reinigungsfähigkeit und Desinfektionsmittelbeständigkeit der Böden eine wesentliche Rolle. Reinigung und Sanierung haben einen grösseren Einfluss auf die Ökobilanz als die eigentliche Herstellung der Produkte. Noch grösser sind die ökologischen Auswirkungen bei einem vorzeitigen Werkstoffversagen, ganz abgesehen von den Störungen im Produktionsprozess. Eine gezielte Materialauswahl kann Ausfallzeiten verringern, den Unterhalts- und Wartungsaufwand optimieren und somit die ökonomischen und ökologischen Lebenszykluskosten des Bodenbelags reduzieren.

Eine Hilfe für Bauherren kann ein wissensbasiertes Verfahren zur Auswahl nachhaltiger Böden darstellen. Nach der Erstellung eines objekt- und nutzungsspezifischen Anforderungsprofils für das individuelle Objekt werden die verschiedenen Bodenmaterialien gegebenenfalls noch ergänzenden Tests unterzogen. Für einen nachhaltigen, wirtschaftlichen Unterhalt von Reinräumen sind Bodenbeläge wie Kautschuk ohne temporäre Beschichtungen besonders geeignet. Durch sie entfallen Beschichtungssanierungen und damit kosten- und arbeitsintensive Grundreinigungen sowie Shutdown-Zeiten oder Produktionsausfälle.

Planung: Stärkerer Fokus auf Ökologie und Ökonomie

Auch die Langlebigkeit von Materialien hat einen Einfluss auf die Lebenszykluskosten (LCC) von Gebäuden. Je widerstandsfähiger und langlebiger ein Bodenbelag ist, desto nachhaltiger und wirtschaftlicher ist er. Denn das Herausreissen des Altbelags, der neue Bodenaufbau inklusive zementgebundener Spachtelmasse, die Neuverlegung mit Verklebung und die anschliessende Entsorgung der Altbeläge bedeutet finanziellen Aufwand und stellt eine wesentliche Belastung für die Umwelt dar. Es macht also sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht einen grossen Unterschied, wie oft der Boden während der Nutzungsphase eines Gebäudes ausgetauscht werden muss.

Nora Flooring Systems AG
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