Der Global Industry Competitiveness Index (GICI) 2024 von BAK Economics bescheinigt der chemisch-pharmazeutischen Industrie der Schweiz eine führende Position: Im internationalen Ranking der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit verbessert sie sich und liegt hinter den USA neu auf Rang 2, in der ökologischen Nachhaltigkeit sogar auf Rang 1.
Der Industriesektor ist einer der wettbewerbsfähigsten weltweit und gehört jetzt fünf Jahre in Folge zu den Top-3-Standorten im GICI. Schwächen indiziert der Index bei der Produktregulierungen und Handelshemmnissen sowie bei der Digitalisierung, bei welcher die Schweiz einen substanziellen Rückstand ausweist. Trotzdem konnten die hiesigen Industrien Chemie und Pharma ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und sich nach den USA und vor Irland neu auf Platz 2 positionieren (2023 war es Platz 3). Die Spezialisierung auf innovative, qualitativ hochwertige Produkte verschafft der Schweiz im internationalen Vergleich eine stabile Position.
Fokusthema des GICI 2024 ist die ökologische Nachhaltigkeit. Anhand der Treibhausgasemissionen pro Wertschöpfung, des Energieverbrauchs pro Wertschöpfung sowie der Investitionen in Umwelttechnologien wird ein Umweltindex berechnet, der Schlussfolgerungen hinsichtlich der Umweltauswirkungen des wirtschaftlichen Wachstums ermöglicht. Mit Blick auf möglichst geringe negative Umweltauswirkungen des wirtschaftlichen Wachstums bekommt die chemisch-pharmazeutische Industrie der Schweiz unter den grössten europäischen Standorten die Bestnote.
Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen ohne die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen, fordert der Verband Scienceindustries Rahmenbedingungen für nachhaltige Innovation. Dazu gehören eine risikobasierte und zukunftsorientierte Chemikalienregulierung sowie die Förderung von technologischer Offenheit in Forschung, Energieversorgung und nachhaltigen Ernährungssystemen. Zu den zentralen Rahmenbedingungen der exportorientierten Industrien gehören stabile Handelsbeziehungen. Ein möglichst barrierefreier Zugang zum EU-Binnenmarkt und stabile Beziehungen sind essenziell für den Erfolg des Sektors.