Die Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Lebensmittel- und Agrarunternehmen Pairwise konzentriert sich auf Crispr-Anwendungen für ein «Smart-Corn-System» von Bayer.
Der neue Fünfjahresvertrag zwischen Pairwise und Bayer konzentriert sich auf die Optimierung und Verbesserung von geneditiertem Kurzhalm-Mais. Dieser Mais soll künftig Bestandteil eines neuen Maisanbau-Systems von Bayer werden. Die Pflanze weist eine 30 bis 40 Prozent niedrigere Wuchshöhe auf als herkömmliche Sorten und soll einen besseren Schutz vor Ernteverlusten aufgrund extremer Winde und schwerer Wetterereignisse bieten.
Bei der ersten Kooperation der beiden Unternehmen standen Mais, Soja, Weizen, Baumwolle und Raps im Zentrum. Dabei wurden 27 neuartige Pflanzeneigenschaften hervorgebracht, die in Versuchsprogramme von Bayer übernommen wurden. Zu den Ergebnissen zählen editierte Mais-Phänotypen mit 20 Prozent mehr Körnerreihen, die bei gleicher Anbaufläche höhere Erträge versprechen. Ein weiteres Resultat sind editierte Sojabohnen, die besser vor Asiatischem Sojarost geschützt werden.
Pairwise hat Werkzeuge für die massgeschneiderte Geneditierung entwickelt wie zum Beispiel «Redraw» (RNA-kodierter DNA-Austausch von Allelen mithilfe von Crispr), ein Werkzeugkasten, mit dem sich kleinste Eingriffe an Crispr-Zielbereichen durchführen lassen. Ein weiteres Tool ist «Sharc», ein proprietäres Enzym, das sich zum Schneiden und Editieren eignet. Diese Verfahren werden auch im Rahmen der neuen Kooperation zur Weiterentwicklung von Kurzhalm-Mais eingesetzt. Pairwise hat mithilfe von Crispr und anderen neuen Technologien neue Produkte auf den Markt gebracht wie zum Beispiel den Romanasalat «Conscious» für die US-amerikanische Gastronomie.
