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Sprachassistenz im Labor: Damit aus «Stammzellen» nicht «Stammtisch» wird

An der Hochschule Albstadt-Sigmaringen wurde ein Sprachassistenzsystem entwickelt, das die Laborsprache versteht, Geräte steuern kann und vieles mehr.
Haben dem Sprachassistenten von Google Laborsprache beigebracht: Prof. Dr. Thole Züchner und die Doktorandin Nicole Rupp. (Bild: Hochschule Albstadt-Sigmaringen)

An der Hochschule Albstadt-Sigmaringen wurde ein Sprachassistenzsystem entwickelt, das die Laborsprache versteht, Geräte steuern kann und vieles mehr.

Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Co. haben sich bei vielen Menschen längst im Alltag etabliert – allerdings verstehen sie häufig nicht das Fachjargon der Labore. Forschende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen haben jetzt die Spracherkennung von Google Translate genutzt und speziell für das tägliche Arbeiten im Labor verbessert.

«Ich habe mich oft geärgert, wenn ich meinem Smartphone E-Mails diktiert habe, denn Fachbegriffe wurden praktisch nie richtig verstanden», sagt Prof. Dr. Thole Züchner. «Damit die Spracherkennung beispielsweise aus Stammzellen nicht länger Stammtisch macht, haben wir das System mit vielen entsprechenden Wörtern trainiert.» Inzwischen kann der Labor-Sprachassistent mithilfe von Sprachbefehlen Laborgeräte steuern, wissenschaftliche Berechnungen durchführen, Laborprotokolle vorlesen, Notizen machen und etliches mehr.

«Das System ist offen und kann von jedem auf dessen individuelle Bedürfnisse und ein spezielles Vokabular erweitert werden», erklärt Nicole Rupp, Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Labor für Bioanalytik und Laborautomation. Es steht zum kostenlosen Download auf https://github.com/LabAutoSig/Rainbow_V2.0 zur Verfügung. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.

www.hs-albsig.de

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