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Mit umweltfreundlichen Gleitflächen

Mikroplastik entsteht vor allem dort, wo es durch Bewegung zu Abrieb kommt. Um dies in Zukunft auch beim Ski- und Wassersport zu verhindern, forscht die Hochschule Hof, Deutschland, an Gleitflächen aus biologisch abbaubaren Biokunststoffen.
Der Abrieb von Ski, Snowboard und Co. verursacht Mikroplastik. (Bild: Envato)

Mikroplastik entsteht vor allem dort, wo es durch Bewegung zu Abrieb kommt. Um dies in Zukunft auch beim Ski- und Wassersport zu verhindern, forscht die Hochschule Hof, Deutschland, an Gleitflächen aus biologisch abbaubaren Biokunststoffen.

Dr. Natascha Kuhl erklärt: «Wir möchten die derzeitige Umweltverschmutzung durch sichtbaren Plastikabrieb und unsichtbaren Mikroplastik eindämmen. Biologisch abbaubare Kunststoffe können dabei helfen, da der Plastikabrieb selbst nicht zu verhindern ist.» Das Ziel des Projektes «BioSlide»: Die Entwicklung von zu 100 Prozent nachhaltigen Gleitflächen für Skis, Snowboards und Wassersportgeräte.

Konventionelle Gleitflächen bestehen häufig aus ultrahochmolekularem Polyethylen (PE-UMHW), das sich durch tolle Gleiteigenschaften auszeichnet. «Die Herausforderung liegt daher in der nachhaltigen Materialrezeptur, die einerseits während der Nutzung eine gewisse Langzeitstabilität erfüllen muss und andererseits vollständig biologisch abbaubar sein muss. Die nachhaltige Gleitfläche soll vergleichbare Eigenschaften zu den bisher genutzten Materialien aufweisen und einem Nutzungszeitraum von mindestens acht Jahren standhalten», so Kuhl.

Dr. Natascha Kuhl bei der Entwicklung geeigneter Polymerverbindungen für nachhaltige Gleitflächen. (Bild: Hochschule Hof)

Zunächst steht die Entwicklung und Verarbeitung einer widerstandsfähigen, gleitfähigen Polymerverbindung samt biologisch abbaubarer und biogener Additive auf dem Programm. Später will man sich dann der Optimierung der biologischen Abbaubarkeit sowie der Verbesserung des Verfahrens zur Verarbeitung des neu entwickelten Compounds hin zur Ski- oder Snowboardproduktion widmen. Schliesslich sollen Realtests auf Skipisten stattfinden und – im besten Fall – bereits Vorbereitungen zur industriellen Fertigung anlaufen.

www.hof-university.de

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