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Chemie-Olympiade gastiert erstmals in der Schweiz

Zum ersten Mal in ihrer 55-jährigen Wettbewerbsgeschichte wird die Internationale Chemie-Olympiade in der Schweiz ausgetragen. Vom 16. bis am 25. Juli treten an der ETH Zürich über 300 Nachwuchschemiker aus rund 90 Ländern an.
Diese vier jungen Talente repräsentieren die Schweiz an der Internationalen Chemie-Olympiade in Zürich: Andrin Hauenstein, Sabine Isabelle Neuhaus, Alex Martinetti und Vivian Michael Huber. (Bild: Luca Ferrari, IChO 2023)

Zum ersten Mal in ihrer 55-jährigen Wettbewerbsgeschichte wird die Internationale Chemie-Olympiade in der Schweiz ausgetragen. Vom 16. bis am 25. Juli treten an der ETH Zürich über 300 Nachwuchschemiker aus rund 90 Ländern an.

Auf dem Campus Hönggerberg werden Jugendliche aus aller Welt knifflige Chemie-Aufgaben lösen. Das Ziel der seit 1968 stattfindenden Internationalen Chemie-Olympiade ist es, junge Chemietalente herauszufordern, sie für Chemie zu begeistern und sie mit anderen zu vernetzen. Insgesamt 340 junge Talente zwischen 16 und 19 Jahren treffen sich in Zürich, sie werden begleitet von 300 Chemie-Mentorinnen und Gästen sowie 300 Freiwilligen und Mitarbeitenden.

Die Veranstaltung stellt aber nicht nur ein reiner Wettkampf dar, sondern möchte ebenso aufzeigen, wie Chemie helfen kann, Lösungen für aktuelle und kommende Probleme zu finden: Vom umweltfreundlichen Parfüm bis hin zu nachhaltiger Mode. Damit gute Lösungen entstehen, sind gut funktionierende Teams gefragt. Ein Team setzt sich aus verschiedenen Menschen zusammen, die sich vertrauen, gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

«Wir freuen uns, die 55. Internationale Chemie-Olympiade 2023 in Zürich an der ETH auszurichten. Finding Solutions wird das Hauptthema der diesjährigen Veranstaltung sein.»

Prof. Günther Dissertori, Präsident IChO 2023 und Rektor ETH Zurich

Chemie für eine bessere Welt

Die Chemie – als Wissenschaft und Industriezweig – hat einiges zu bieten, wenn es darum geht, Probleme zu lösen. Sie hilft beispielsweise, die Wasser- und Abwasseraufbereitung zu verbessern, macht die Gewinnung von Strom aus Sonnenlicht möglich oder sucht nach nachhaltigen Verpackungen und Baumaterialien. Zentral ist zudem, dass die Chemie ihr Wissen bereitstellt, um kranken Menschen zu helfen. Dank einem Forschungsprojekt am Departement für Chemie und angewandte Biowissenschaften der ETH werden zum Beispiel zyklische Peptide (chemische Verbindungen) besser verstanden. Dies hilft, Tabletten für kranke Menschen besser zu entwickeln.

Schweizer Chemie-Olympiade

An der Vorausscheidung der Internationalen Chemie-Olympiade, der Schweizer Chemie-Olympiade, haben insgesamt 472 Jugendliche teilgenommen. Die besten 15 Chemietalente waren vom 11. bis am 15. April beim nationalen Finale dabei, wo sie während zwei dreistündigen Prüfungen ihr theoretisches und praktisches Chemie-Wissen unter Beweis stellten. Zuvor wurde drei Tage lang intensiv trainiert. Vormittags besuchten die Mittelschülerinnen Vorlesungen zu Themen wie Organische Chemie oder Spektroskopie, nachmittags galt es, das Gelernte im Labor anzuwenden.

Diese vier Gewinner erhielten den Förderpreis Schweizerische Chemische Gesellschaft, der mit 500 Franken pro Person dotiert ist und sie beim Einstieg ins Studium unterstützen soll. Vivian Michael Huber, Allgemeine Gewerbeschule Basel (BS); Sabine Isabelle Neuhaus, Berufsbildungszentrum IDM Thun (BE); Alex Martinetti, Centro professionale tecnico Lugano-Trevano (TI); und Andrin Hauenstein, Kantonsschule Uster (ZH).

Zurück zum internationalen Wettbewerb: Zum ersten Mal seit neun Jahren wird übrigens auch das Fürstentum Liechtenstein an der Internationalen Chemie-Olympiade vertreten, und zwar von Merlin Vogt (Liechtensteinisches Gymnasium).

www.icho2023.ch

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