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Pipettierfehler vermeiden

Viele Pipettierfehler könnten vermieden werden, wenn vier Punkten ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt würde. Wer folgende Empfehlungen beachtet, steht auf der sicheren Seite.
Gut geschulte Anwender/innen von Mikropipetten können zur Verhinderung von Pipettierfehlern viel beitragen. (Bild: Socorex)

Viele Pipettierfehler könnten vermieden werden, wenn vier Punkten ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt würde. Wer folgende Empfehlungen beachtet, steht auf der sicheren Seite.

1. Fehlerquelle könnte bei Anwender/in liegen

Der/die Anwender/in:
– Wendet unpassende Pipettier-Techniken an: Dies könnte verhindert werden, wenn die Pipettier-Technik der abzugebenden Flüssigkeit angepasst wird.
– Ist zu unerfahren: Dank guter Schulung und kontinuierlicher Praktik werden Kompetenzen verbessert und Erfahrungen gesammelt.
– Ist zu unaufmerksam: Sorgfältiges Arbeiten sowie eine sachgerechte Organisation hilft sehr.

Zudem entlasten regelmässige kurze Pausen die Hand, den Arm und die Schulter. Dies verhindert Risiken des RSI-Syndroms (Repetitive Strain Injury).

2. Kontaminationen sind im Labor unerwünscht

Kontamination durch beispielweise biologische Stoffe, Chemikalien und radioaktive Stoffe sind im Labor gänzlich unerwünscht. Die richtige Reinigung einer Mikropipette kann dem entgegenwirken. Folgende Tricks sind hierzu empfohlen:

Puffer oder andere wässrige Lösung und Kulturmedien können leicht mit destilliertem Wasser oder 70 % Ethanol gereinigt werden.

Infektiöse Flüssigkeiten werden mit dem Autoklavieren inaktiviert.

Organische Lösungsmittel sollte man verdampfen lassen oder die Pipette in geeignete Reinigungsmittel tauchen, um sie zu dekontaminieren.

Radioaktive Kontaminationen werden durch das Eintauchen der einzelnen Mikropipetten-Teile in eine Dekontaminationslösung entfernt.

Kontamination mit Nukleinsäure werden beim Eintauchen des Unterteils für 10 Minuten in einen Puffer mit Glycin/HCI (pH 2) gelöst. Es wird ein anschliessendes Spülen mit destilliertem Wasser empfohlen.

Die regelmässige Dichte-Prüfung bei Mikropipetten erhöht das Vertrauen in das Instrument. (Bild: Socorex)

3. Beachtung grundlegender Punkte bei der Wartung

Der Kolben und die Dichtung einer Mikropipette sollen regelmässig eingefettet werden. Verschmutze Teile müssen gereinigt und defekte Komponenten ausgetauscht werden. Eine präventive Pipetten-Kontrolle sollte eingeführt werden, um eine regelmässige Wartung zu gewährleisten. Es ist zudem empfehlenswert, die SOP(s) für die Verwendung von Pipetten im Labor stets auf dem Laufenden halten.

Die regelmässige Wartung der Mikropipette verhilft zu langfristig zuverlässigen Resultaten. (Bild: Socorex)

4. Prüfung der Dichtheit

Um die Dichtheit einer Mikropipette zu prüfen, kann folgendermassen vorgegangen werden: zuerst die Pipette auf maximales Volumen einstellen, danach die Pipetten-Spitze einsetzen und anschliessend Flüssigkeit aufsaugen. Wenn während rund 10 Sekunden kein Tropfen der aufgesaugten Flüssigkeit heraustropft, heisst dies, dass das Instrument dicht ist.

Die wenigen oben genannten Elemente geben gute Anhaltspunkte, um Pipettierfehler zu vermeiden. Die präzise Ausbildung von neuen Labor-Angestellten ist unumgänglich, damit diese rasch Erfahrung sammeln und somit ein konstantes und gleichmässiges Pipettieren gewährleistet wird. Die Firma Socorex Isba SA, mit Firmensitz in Ecublens (VD) steht gerne zur Verfügung, um Schulungen und Kurse zum Thema Pipettieren durchzuführen. Kontaktieren Sie uns per Mail an socorex@socorex.com oder per Webseite www.socorex.com, gerne können wir auch individuelle Programme ausarbeiten.

www.socorex.com

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