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Temperieren ohne Kältemittel dank Peltiertechnik

Heizthermostate und Kühlgeräte sind in vielen Forschungslaboratorien unverzichtbar. Das Einsatzspektrum reicht von der Probenvorbereitung bis zur Temperierung von Analysegeräten. Oftmals werden dabei unterschiedliche Geräte verwendet, z. B. Badthermostate zum Heizen und Umwälzkühler für anstehende Kühlaufgaben. Mit einem neuen Peltierkühler bringt das Unternehmen Huber ein Gerät auf den Markt, das sich gleichermassen für Heiz- und Kühlaufgaben eignet.
Der Umwälzkühler Piccolo kann nicht nur kühlen, sondern auch heizen und ist dadurch vielseitig einsetzbar für Temperieraufgaben von 4 bis 70 °C. (Bild: Huber)

Heizthermostate und Kühlgeräte sind in vielen Forschungslaboratorien unverzichtbar. Das Einsatzspektrum reicht von der Probenvorbereitung bis zur Temperierung von Analysegeräten. Oftmals werden dabei unterschiedliche Geräte verwendet, z. B. Badthermostate zum Heizen und Umwälzkühler für anstehende Kühlaufgaben. Mit einem neuen Peltierkühler bringt das Unternehmen Huber ein Gerät auf den Markt, das sich gleichermassen für Heiz- und Kühlaufgaben eignet.

Die neuen Kühler der Reihe Piccolo arbeiten thermoelektrisch mit der sogenannten Peltiertechnik, d.h. kältemittelfrei und dadurch klimaschonend. Dadurch unterscheiden sie sich deutlich gegenüber herkömmlichen Thermostaten und Kühlern.

Vorteile Peltiertechnologie

Mit den modernen Peltierelementen im Innern ist das Gerät zum Kühlen genauso geeignet wie zum Heizen. Dazu wird einfach der Stromfluss in den thermoelektrischen Peltierelementen umgekehrt und schon wird aus dem Kühler ein Heizthermostat.

Bei der Entwicklung wurde die Arbeitsweise der Peltierelemente optimiert – so kommen modernste Komponenten zum Einsatz, die über eine ausgeklügelte elektronische Ansteuerung besonders energieeffizient betrieben werden. In Kombination mit dem Temperaturregler Olé konnte so eine deutliche Verbesserung bei Wirkungsgrad, Langlebigkeit und Dynamik erzielt werden. Durch die neu entwickelte Peltiertechnik bei Piccolo ergeben sich weitere Vorteile: So produziert Piccolo selbst keinerlei Vibrationen, ist nahezu wartungsfrei und dank moderner Lüftertechnik äusserst leise im Betrieb.

Zudem kann das Gerät dank der Netzspannung von 100-240 V 1~/2~ 50/60 Hz quasi an allen Stromversorgungsnetzen weltweit betrieben werden.

Einsatzmöglichkeiten

Der Einsatzschwerpunkt der Peltierkühler sind Anwendungen mit moderatem Leistungsbedarf und weitgehend konstanten Temperaturen. Zu den typischen Anwendungen zählen beispielweise die Kühlung von Mess- und Laborgeräten wie z. B. Refraktometern, Polarimetern und Elektrophorese-Kammern. Weitere Anwendungen gibt es beim Kühlen von optischen Messinstrumenten, Lasern und Fotodioden. Zudem eignet sich Piccolo für Temperieraufgaben bei Qualitätskontrollen, Materialtests und zur Probenvorbereitung. Für kleinere Chemie-, Photo- und Bioreaktoren sowie Thermoblöcke und Kühlplatten ist das Gerät ebenfalls eine platzsparende Alternative zu herkömmlichen Temperiergeräten.

Für die genannten Anwendungen liefert Piccolo eine Kälteleistung von 280 Watt bei 20 °C, welche bei höheren Arbeitstemperaturen weiter steigt. Zusätzlich steht eine Heizleistung von bis zu 700 Watt (bei 4°C) zur Verfügung. Der Arbeitstemperaturbereich reicht von 4 bis 70 °C, die Umwälzpumpe erzielt eine Förderleistung von 1,85 l/min und einen maximalen Förderdruck von 0,95 bar. Das Gerät ist für den Betrieb mit nicht-brennbaren Flüssigkeiten wie Wasser oder Wasser-Glykol-Gemischen ausgelegt und eignet sich somit für zahlreiche Temperieraufgaben in Forschungs- und Prüflaboratorien und in der Analysentechnik.

Einfache Bedienung

Aufstellen, Anschliessen, Befüllen und Einschalten – der gesamte Setup-Vorgang ist in wenigen Minuten erledigt. Die praktischen Schlauch-Schnellverschlüsse sparen dem Anwender dabei ebenso Zeit wie die intuitive Menüführung. Temperaturvorgaben und weitere Einstellungen sind über das helle und jederzeit gut ablesbare OLED-Display mit wenigen Tastendrücken erledigt. In Verbindung mit der kostenlosen SpyControl-Software kann das Gerät vom PC ferngesteuert werden, ebenso ist die Visualisierung und Aufzeichnung von Temperaturmesswerten möglich.

Die Inbetriebnahme ist mit den Schnellverschlüssen für die Schlauchverbindungen schnell erledigt. (Bild: Huber)

Fallstudie

Um das Regelverhalten des Umwälzkühlers unter realen Bedingungen zu testen, wurde eine Fallstudie erstellt, in der die Temperierung einer biochemischen Reaktion simuliert wurde. Hierzu wurde ein 3-Liter-Bioreaktor verwendet und mit zwei Litern Wasser als Reaktionsmasse befüllt. Über einen elektrischen Heizer wurde eine Reaktionswärme von 100 Watt zugeführt, um die Reaktion zu simulieren. In der Fallstudie war der kleine Kühler in der Lage den Reaktorinhalt mit einer Temperaturkonstanz von +-0,05 K zu regeln.

Fazit

Der neue Umwälzkühler Piccolo arbeitet thermoelektrisch mit modernster Peltiertechnik und dadurch kältemittelfrei, wartungsarm und umweltverträglich. In der Praxis ist er vielseitig einsetzbar, beispielsweise in der Analysentechnik oder bei der Vorbereitung von Laborproben.

Zudem wird die Arbeit im Labor durch den flüsterleisen Betrieb, die geringe Stellfläche sowie eine simple Inbetriebnahme und Bedienung erleichtert.

www.huber-online.com

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